Somogyvár

Kirche der Benediktinerabtei Somogyvár

 

1091 gründete König Ladislaus I. zu Ehren des hl. Egidius in Somogyvár ein Benediktinerkloster, das der Abtei von Saint-Gilles unterstand. Bis zum beginnenden 13. Jahrhundert konnten nur Franzosen Mönche der Abtei werden. Ihre Kirche war eine dreischiffige Basilika ohne Querschiff; ihre Chöre schlossen mit rundbogigen Apsiden und zwischen den Fassadentürmen dürfte es eine offene Vorhalle gegeben haben. In dieser Kirche wurde, vielleicht vorübergehend, König Ladislaus bestattet (+ 1095). In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts baute man die Kirche um und betraute eine Gruppe zur Fünfkirchner Werkstatt gehörender Steinmetzen mit ihrer Ausschmückung.

 

Unter den Reliefs fällt die Gestalt des Dornziehers durch ihre ungewöhnliche Darstellung auf. Hier handelt es sich um die mit christlichem Inhalt angefüllte Umformung eines antiken Skulpturenmotivs zum Relief. Der vom Dorn der Sünde verletzte Mensch wird Opfer des das Böse verkörpernden wilden Tieres. Die reliefierten Dreiviertelgestalten Christi und des Erzengels Gabriel stehen dem Meister, der die Geschichte Samsons im Zugang zur Krypta des Fünfkirchner Doms schuf, derart nahe, daß die Fragmente in Somogyvár entweder von ihm oder einem seiner Schüler stammen müssen.

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